Bin ich spießig? (Markus)

Bin ich spießig, wenn ich es seltsam finde, dass unsere Söhne (2) in der Öffentlichkeit Rock tragen? Meine Frau sagt: Ja, Du bist so was von spießig! Als Franz und Paul am vergangenen Donnerstagmorgen darauf bestanden, im Rock zur Kita gehen zu dürfen, war das für meine Frau so, als hätten sie gesagt: Heute wollen wir mal Cornflakes statt Haferflocken zum Frühstück.

Für mich hingegen brach eine Welt zusammen: Meine Jungs in Frauenkleidern? Warum habe ich dann überhaupt Jungs bekommen, wenn sie aussehen wollen wie Mädchen? Muss man den Jungs die Frauenkleider nicht schon deshalb verbieten, weil sie in der Kita dem Spott der anderen Kinder ausgesetzt wären? Also, ich meine, sind meine Vorbehalte gegen kleine Kerle in Röcken nicht ein reiner väterlicher Schutzmechanismus?

Es kam genau so wie ich befürchtet hatte: Die Kindergärtnerinnen begrüßten unsere rocktragenden Zwerge lauthals lachend und mit den Worten: Ah, da kommen ja Franziska und Pauline!

Die Jungs fanden das lustig und freuten sich über so viel Aufmerksamkeit, meine Frau aber war außer sich über die spöttische Begrüßung der Erzieherinnen. Sie hielt das für ziemlich unpädagogisch. Warum, sagte sie, sollen Kinder schon in dem Alter auf ihre Geschlechterrollen festgelegt werden? Ich sagte nur: Tja, hättest Du ihnen Hosen angezogen, wäre das nicht passiert.

Jetzt war Lisa erst Recht außer sich: Sie selbst würde ja schließlich auch Hosen tragen und nicht nur Röcke. Da könnten so kleine Kerle doch auch wohl Röcke anziehen. Ich schlug ihr darauf hin vor, dass ich morgen ja mit lackierten Fingernägeln und im Kleid zur Arbeit gehen könnte. Ha, sagte Lisa, mach doch! „Das fänd ich so was von lustig!“.

Ich bin sicher: Das hat sie nur gesagt, weil sie genau weiß, dass ich das nie im Leben machen würde. Dafür bin ich nämlich viel zu spießig.

Über nusenblaten

Es geht um eine Mutter, einen Vater und ihre drei Kinder. Erst im Kinder-Mekka Prenzlauer Berg, nun mitten auf dem Land mit Ziegen und Fernweh. Es geht um die großen und kleinen Themen der Elternschaft. Der abwechselnde Blick von Mutter und Vater sorgt für teils überraschende, teils lustige Einblicke in die Welt zweier berufstätiger Eltern mit drei Kindern, die in nur zwei Jahren geboren wurden.
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40 Antworten zu Bin ich spießig? (Markus)

  1. moebelexperte schreibt:

    Es hat ein Gutes, wenn man denn mit Gewalt etwas positives finden möchte. Sie haben es hinter sich und werden wahrscheinlich mit 3, 4 oder 5 Jahren nicht noch einmal auf so eine Idee kommen.
    😉

  2. wursti schreibt:

    Ihr tut mir leid. Aus dem selben Holz waren die Typen geschnitzt, die Kindern um 1900 das Lachen verboten haben.

    WARUM hättet ihr es alle verboten, und WAS soll daran schlecht sein? Klar, dass dazu nichts da steht. Hier gehts einfach nur um das Wiederholen billigster bürgerlicher Klischees, von Mario-Barth-Fans für Mario-Barth-Fans. Männer müssen dies, Frauen müssen das, warum wissen wir nicht, aber hinterher wundern wir uns dass die eigene Frau uns verlässt, weil sie den Budenzauber nicht mehr aushält. Schade, dass das Niveau heute so ist!

  3. moebelexperte schreibt:

    Genau, deshalb hat die Natur ja auch als höchste Stufe der Evolution die Schnecken hervorgebracht, bei denen jedes einzelne Individuum beide Geschlechter in sich vereint.
    Alle anderen Spezies, die sich noch in Männlein und Weiblein aufteilen, hinken da ganz schön hinterhern.

    P.S.: Mario Barths Flachwitze finde ich persönlich zum Kotzen

  4. wursti schreibt:

    Natürlich, vergleichen mit der Natur, das ist ja ganz was Originelles. Passt immer gut, auch wenn man z.B. Frauen die Emanzipation verbieten will. Das funktioniert auch sehr gut wenn man Rassist ist – da kann man dann zum besipiel immer sagen, der deutsche wolf hat die anderen rassen nun einmal vernichtet, damals, denn in der natur setzt sich der stärkere durch oder so. menschen sind aber nicht möbel, sorry!

  5. Lisette schreibt:

    Ich muss sagen: Ich fände es komisch, meinen (nicht vorhandenen) Söhnen Röcke anzuziehen – auch wenn ich vielleicht lieber anders denken würde. Ich fände es nicht schlimm, aber komisch. Ohne natürlich rational erklären zu können, warum das so ist. Aber so ist das wohl mit gesellschaftlichen Konventionen. Die Schotten machen’s ja vor.
    Gesellschaftliche Konventionen können und sollen (und konnten und wurden) immer wieder durchbrochen. Aber nur weil man mit einer, noch dazu so oberflächlichen, Konvention (noch?) nicht brechen will/kann, heißt das ja nun wohl noch nicht, dass man deshalb gleich mal alle gesellschaftlichen Errungenschaften inklusive Emanzipation wieder verwerfen möchte. Im Prinzip ist es ja natürlich völlig wursti, wer was für Klamotten trägt. Ich frage mich aber: Machen gewisse (ästhetische) Unterschiede das Leben nicht erst interessant und schön? Ich möchte jedenfalls keine Schnecke sein.

    Aber eigentlich wollte ich hier kommentieren, um was ganz anderes loszuwerden: Liebe Lisa, lieber Markus, ich habe mir in den letzten Tagen Euren Blog bis zum allerersten Beitrag durchgelesen und fand es sehr amüsant und bereichernd (und bin jetzt etwas traurig, immer warten zu müssen, bis es hier etwas Neues zu lesen gibt und nicht einfach weiter in den Archiven stöbern zu können). Welch schöne Entdeckung!

  6. moebelexperte schreibt:

    Wursti, geh‘ lieber spielen, Du kapierst eh nicht worum es geht, wenn Du an dieser Stelle mit Emanzipation oder deutschen Wölfen kommst. Ist aber auch nicht weiter schlimm. Mach die Kiste jetzt einfach aus, draussen ist doch so schönes Wetter.
    🙂

    Vielleicht findet sich ja sogar jemand, der sich mit Dir kloppen möchte.

  7. vanitas85 schreibt:

    Wie schön waren die Zeiten als ein Mann und ein Rock so normal war wie eine Frau ohne Hosen …

    Kinder sollen experimentieren und Erfahrung sammeln. Wie soll man sonst herausbekommen wer man eigentlich ist?

    Zudem denke ich eher nicht das es etwas mit Spießigkeit zu tun hat, eher die angst von der „norm“ abzuweichen und die Angst, dass sich die Kinder somit zu Aussenseitern ausgrenzen… Ach ja … und was die Nachbarn sagen ist ja auch soooo wichtig 😉

    einfach locker lassen 🙂

    V.

  8. LeV schreibt:

    Also ich finde das nicht spießig, sondern einfach untrennbar verhaftet in tradierten Geschlechterklischees und unfähig zur kritischen Infragestellung dieser „Normen“. Die Frau hat recht, warum soll man den Jungs verbieten, Röcke zu tragen, wenn Mädchen auch Hosen tragen? Warum sollte man rechtfertigen, sie dafür auszulachen und sich hinterher als der große Weise à la „hab ich’s doch gesagt“ hinzustellen? Find ich nicht okay, find ich sogar ziemlich traurig. Ich persönlich finde es durchaus spannend, wenn Männer Röcke tragen und damit auch bewußt Konventionen durchbrechen. Denn was will ich schon mit so einem Konventionalisten, ich bin ja selbst keiner.

  9. joel schreibt:

    Diese Diskussion erinnert mich an exakt die gleiche, die geführt wurde, als sich ein Junge zu Halloween verkleiden wollte.

  10. philgeland schreibt:

    Ein Spießer scheint mir, rein worttechnisch gesehen, halt einfach jemand zu sein, der irgendetwas (Ideen?) oder irgendjemanden, (dessen Gedanken ihm nicht passen?) aufzuspießen bereit ist.

    Und dabei war vom Grillen noch gar nicht die Rede.

  11. herzensdenkerin schreibt:

    zuerst mal : hut ab vor dem Mut , dass deine Frau deine Söhne mit Rock hat losziehen lassen , besonders wegen dem spöttischem Kommentar der Erzieher. Das finde ich am schlimmsten, Kinder sehen vieles gar nicht so, weil sie viele Grenzen noch gar nicht kennen. Mein Sohn ist 4 und will lange Haare haben, schon dass ist immer wieder für andere ein Grund nachzuhaken und drüber zu reden.
    Kinder müssen und sollen ausprobieren , meine Güte 🙂 es gibt schlimmeres

    lg

  12. Flynn schreibt:

    Um deine Frage zu beantworten: Ja, du bist spiessig.

    Schlimmer aber ist, dass du deinen Kindern vorlebst, es wäre normal und okay jeden der anders ist – und sei es nur Kleidung – auszugrenzen und zu verspotten.

  13. Rike schreibt:

    Warum haben so viele Angst, spießig zu sein? Ein bisschen Spießigkeit trägt sicher zur individuellen Beruhigung bei. Und ich bin sicher: Vor allem in Berlin braucht man diese Art Ruhe dringend! Denn bei so viel Coolness und Individualität in Prenzlberg und Friedrichshain, weiß man doch schon gar nicht mehr, wie man sich drehen und wenden soll. Zu den Röcken Eurer Söhne: Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Ich bin unbedingt bei Lisa, wenn es darum geht, Konformität zu durchbrechen. Und ich bin unbedingt bei Marcus, wenn es ihm gegen den Strich geht. Ich vermute, ich würde lange mit meiner Tochter diskutieren, wenn sie aus ihren langen, dicken, braunen Haaren einen Stoppelschnitt machen wollte. Würdest Du sofort mit Deiner Tochter zum Frisör gehen, Lisa?

  14. GeHa schreibt:

    Sowas ist nicht spießig.
    Sowas nennt man. FEIGE!

  15. haiwen schreibt:

    @Rike: Meine Mama hat mich zum Friseur gehen und mir meine langen braunen Haare abschneiden lassen und ich bin ihr unendlich dankbar, dass sie meine Wünsche respektiert hat. Ich durfte auch meine Haare färben und Nägel lackieren und Make-Up ausprobieren, Ohrlöcher dagegen habe ich nicht bekommen, weil ich keine wollte. Kein Mischmasch an Botschaften, dass Mädchen weiblich auszusehen haben, aber nicht zu sehr, weil sie dann wieder eine Schlampe wären, sondern einfach: Sei Du selbst. Leider kenne ich auch genügend Eltern, die ihren Kindern dies und das verboten haben und das einzige was immer dabei heraus kam, waren Tränen und Ärger.

  16. Kinderforschung Hasenbüchel schreibt:

    feines Experiment. Was sagen die Jungs? Sind sie frustriert? Röcke tragen Schotten, Araber, kölsche Rockgruppen und viele mehr, ein praktisches Kleidungsstück wenn’s angesagt ist. Geschlecht ist gut, aber definiert sich im 21. Jh. subtiler

  17. sofias. schreibt:

    Warum, sagte sie, sollen Kinder schon in dem Alter auf ihre Geschlechterrollen festgelegt werden? Ich sagte nur: Tja, hättest Du ihnen Hosen angezogen, wäre das nicht passiert.

    sehr ironisch, ich frag mich ob das absicht ist…

    wenn früher mehr eltern ihren kindern diese freiheit gelassen hätten gäbs heute weniger homophobie und sexismus in der gesellschaft…

  18. Konschti schreibt:

    Ich finde, dass Spießigkeit in diesem Zusammenhang durchaus angebracht ist. Jungs gehören nun mal nicht in Röcke und Kleider, egal wie alt sie sind. Und Mädels, bzw. Frauen wiederrum, das muss man hier auch mal ganz klar sagen, gehören nicht in Hosen!! 🙂

    • G-Hässig schreibt:

      Ganz klar.
      Und Sie gehören nicht ins 21. Jahrhundert.

    • Umdenken Spirithink oder Gedanken bedenken schreibt:

      Hallo Konschti,

      ich kann Deine Sicht gut verstehen und teile sie nicht. Im Grunde verbirgt sich hinter jeder Geschlechterrolle ein Mensch, ein fühlendes Wesen. Ob sich dieses Wesen nun mehr der weiblichen oder der männlichen Ausdrucksform zugehörig fühlt, obschon es vielleicht gegengeschlechtlich ist, finde ich unwichtig. Denn Mensch bleibt immer Mensch auch mit Röcken und Hosen….Haken und Ösen.

      in diesem Sinne, alles Liebe
      Olaf

  19. Hach ja. schreibt:

    Sofias, das war auch meine Lieblingsstelle. So selbst entblößend und ein wenig peinlich – an der Stelle wurde der Text fast ein bisschen gut.
    Schön, wenn man(n) wenigstens so offen damit hausieren kann, zwar nichts verstanden und über nichts nachgedacht zu haben, aber dennoch dumpf dagegen sein zu können. Total Haha-ich-bin-spießig,-aber-das-mein-ich-natürlich-positiv-Haha-ironisch natürlich. Der Wahnsinn.

    Auf Rang Zwei der Lieblingsstellen „Warum habe ich dann überhaupt Jungs bekommen, wenn sie aussehen wollen wie Mädchen?“
    Das ist selbstverständlich eine berechtigte Frage. Zumindest insofern, als dass ich schon gern wüsste, wie die Antwort auf diese rhetorische Frage aussehen soll.
    „Jawollja, wer extra viel Mühe investiert hat, um Kinder mit Penis zu zeugen, sollte nicht ertragen müssen, dass diese dann für Papi nicht aussehen wie solche. Hat sich dann ja gar nicht gelohnt.“ ist nämlich nicht nur stumpf und ziemlich traurig, sondern auch gar keine Antwort auf ein Warum.
    Die Antwort müsste lauten „Weil du keine Jungs bestellt hast, sondern Kinder gezeugt hast, und dir es dir völlig schnuppe sein sollte, wie die Zwei in den Kindergarten rennen, wenn sie damit glücklich sind.“.

    Es ist schon bezeichnend, in welche Irritation einen erwachsenen Mann so etwas stürzen kann. Ich wünsch dir die Gelassenheit deiner Frau, souverän mit dem Wünschen deiner Kinder umgehen zu können. Dass Zweijährige in Röcken einen so in emotionale Erregtheit versetzen, spricht ja schon dafür, dass man die Vergewisserung des eigenen Geschlechts bitter benötigt und ja nicht in dieser erschüttert werden mag. Das ist sonst eher typisch für die Kinder.
    Nein, spießig finde ich das nicht, seinen Söhnen verbieten zu wollen, in etwas anderem außer deutlich männlich kodierten Kleidungsstücken in den KiGa gehen zu wollen. Aber ziemlich seltsam und etwas traurig für die Zwei.

  20. Deichkind schreibt:

    Na nu, da hast Du Dir ein paar tolle und auch einige selbstgerechte Kommentare eingefangen, sogar für eine unheimlich unsachliche Blogantwort hat es gereicht. Ich finde es gut, daß Du Dir Gedanken über Kleidungswünsche Deiner Kinder machst und letztendlich hast Du ihren Wünschen ja auch entsprochen. Ich finde es auch gut, daß Du Dir vorbehältst zu entscheiden oder zumindest in Erwägung zu ziehen ihnen keine Röcke anzuziehen. Ganz richtig. Deine Kinder sind Kinder und sie sind klein und unschuldig und haben offensichtlich noch keine wirkliche Idee von den vielen bescheuerten Dingen, die dort „draussen“ auf sie warten, also scheinst Du oder Ihr gemeinsam mit Deiner Frau eure Kinder ’sein zu lassen‘. Eure Kinder sind nicht Mittel zum Kampf gegen den Sexismus oder Gebräuche oder was auch immer einem da einfallen kann. Aber sie werden von Euch ja in ihrem tun unterstützt, auch wenn ihr/ Du das kritisch angeht. Kinder sind zu jung um den Kampf gegen ‚Franziska und Pauline‘ anzutreten und ich kann nicht erkennen welchen Sinn es machen sollte Kinder an die vorderste Front zu schicken. Aus diesem Grunde finde ich den Antwort Blogeintrag einfach unreflektiert, egoistisch und nicht gerechtfertigt.

  21. Umdenken Spirithink oder Gedanken bedenken schreibt:

    Hallo Markus,

    das kann ich gut verstehen das Dich das ziemlich durcheinander gebracht hat, was eben unsere Geschlechterollen und deren Konditionierung angeht. Ich bin zwar nicht Vater von Kindern, kann dem aber trotzdem gut folgen 😀

    Was ich immer wieder ganz erstaunlich finde und mich an Kindern immer so fasziniert hat, ist deren Unbedarftheit. Unbedarftheit im Sinne von sämtlichen Konditionierungen, die sie ja erst im Laufe ihrer Sozialisation erst noch erwerben (müssen).
    Das macht sie ja so bezaubernd und authentisch und so herzerfrischend. Das ist aber wiederum auch ein guter Grund um seinen Vater bzw. seine erworbenen Konditionierungen von „Männlich“ und „Un-Männlich“ ins Wanken zu bringen. Das kann ich sehr gut verstehen.

    Welch große Lehrmeister sie uns doch oft sind, manchmal ohne das wir es bewusst merken. Das liebe ich so an unseren kleinen Erdbewohnern.

    In diesem Sinne, ganz herzlich, Euch ein schönes WE und alles Liebe,

    der Olaf….in Hosen 😉

  22. Alekto schreibt:

    Jaja,mein Lieber, es scheint mir, daß Deine Söhne mit ihrer Geschlechtsidentität mehr im Reinen sind als Du! Diese hat nämlich nix mit Kleidung zu tun.
    Ganz im Ernst: daß Röcke „umännlich“ seien (und nicht nur die Schotten würden dem vehement widersprechen!), ist eigentlich ganz allein DEINE Unsicherheit, Dein Komplex. Mit dem mußt Du allein klarkommen – bürde ihn bitte nicht auch noch Deinen Kindern auf.
    Außerdem sendest Du sonst die Botschaft: Wenn Du Dich nicht immer der Norm entsprechend kleidest/verhältst, dürfen andere Menschen Dich mit Recht auslachen.
    Und das ist doch sicher nichts, was Du Deinen Kindern vermitteln willst, oder?

  23. Belle schreibt:

    Ganz ehrlich. Das hätte ich meinen Sohn auch nicht machen lassen. Und das obwohl ich als Frau mit einer Frau verheiratet bin. Bei mir überwiegt da einfach der Gedanke, dass er sich nicht zur Zielscheiben machen sollte. Im Kindergarten ist das sicherlich noch egal – den anderen Kindern auf jeden Fall. Was ich aber nicht gebrauchen kann, sind dann Kommentare wie: Ist ja klar, dass der Sohn der Lesben als Mädchen ausstaffiert wird.

    Wenn er allerdings als Teenager daher kommt und im rosa Röckchen in die Schule will, würde ich ihn machen lassen. Denn da ist er alt genug, um die Reaktionen – wie auch immer geartet sie sein mögen – zu verstehen und zu verarbeiten. Wenn er das so will und ihn das glücklich macht, gerne. Wenn er morgen kommen würde, definitiv nein.

  24. Will Munny schreibt:

    Hallo Markus,

    immerhin scheint bei Dir noch ein wenig gesunder Menschenverstand übrig zu sein, wenn Du offensichtlich auch nicht in Lage bist, ihn anzuwenden und praktisch durchzusetzen. Wenn Dir deine Familie am Herzen liegt, dann fang mal an, dich durchzusetzen und deine Söhne zu erziehen. Vergiß den ganzen Gender- und Emanzenmist und sorg dafür dass (a) deine Söhne sich nicht mehr lächerlich machen und (b) deine Frau ein wenig mehr Respekt vor Dir zeigt. Nur so’n Tip…

    • kato schreibt:

      @Will Munny
      nur so’n tip…wer sich hier lächerlich macht bist du.
      die zeiten „respekt“ einzupeitschen sind vorbei

      • Will Munny schreibt:

        Von den orthographischen und satzbaulichen Mängeln deines Kurzbeitrags mal abgesehen, die schuldest Du wahrscheinlich deiner Generation SMS. Aber wer bist Du zu bestimmen, welche Zeiten vorbei sind und welche nicht? Wenn es Papi nicht mehr möglich ist, auch mal ein Machtwort zu sprechen und sich gegenüber Frau und Kindern durchzusetzen, nur weil er durch überbordenden Feminismus und Genderquark völlig verunsichert ist, dann haben wir heute wirklich traurige Zeiten.

  25. latus schreibt:

    du bist nicht spießig sondern tragisch
    angst vor der meinung der „nachbarn“ hat noch nie zu was gutem geführt

    • Will Munny schreibt:

      Stimmt. Aber Angst vor der Meinung der Ehefrau oder dem Diktat der gutmenschlichen Genderfetischisten bringt genausowenig.

  26. Peter schreibt:

    Mal ehrlich, ein Junge im Rock ist einfach abartig. Röcke sind Frauenkleidung. Punkt. Kleine Kinder schon von früh auf mit solch perversem Müll zu belästigen, ist Kindesmissbrauch. Schlimm genug, wenn sie später schwul oder krank werden, aber die Kindheit sollte wenigstens ein geschützter Raum bleiben.

    Und wer auf den Müll von gender mainstreaming reinfällt, der kann einem eh leid tun.

  27. kato schreibt:

    der witz ist eigentlich, hier gehts garnicht um sexualität.

    die jungs sind zwei jahre alt.

    diese ganze aufladung kommt doch nur durch die erwachsenenwelt.
    hier gehts ums ausprobieren, verkleiden, mal was anderes machen als sonst, mal was anderes machen als die anderen.
    umso schlimmer, dass der herr papa da nicht auf seiten seiner kinder steht.

    • kato schreibt:

      im grunde hast du dirs selber schon beantwortet:

      „Heute wollen wir mal Cornflakes statt Haferflocken zum Frühstück“

    • Will Munny schreibt:

      Natürlich probieren Kinder was aus, wollen mal was Anderes machen als die Anderen. Aber die Aufgabe von Eltern ist es, Kinder in Ihrem Ausprobieren entsprechend zu steuern bzw. gegenzusteuern. Der Herr Papa muss nicht immer auf Seiten der Kinder stehen sondern muss erziehen, und zwar nach SEINER Weltanschauung. Nach welcher auch sonst?

  28. Jana schreibt:

    Herrlich,

    im Header schön breit treten, dass man mit Kind und Kegel in Prenzl´Berg lebt und dann verfällt man bei der kleinsten „Ungereimtheit“ der eigenen Kinder ins gutbürgerliche Spießertum à la Kleinkleckersdorf zurück.

    Ich hoffe, die kleinen werden noch ganz oft den Wunsch verspüren die Welt in Röcken zu entdecken.

    Während Daddy sagt: „Holt die Bionade raus, wir erobern in Hosen Pregnancy Mountain! Hoorey! „

  29. Pingback: jetzt auch mal politisch « kraehenmutter

  30. Tester schreibt:

    Oh Gott, ihr habt Probleme…

  31. RuWu schreibt:

    Die Diskussion ist ja schon was her, ich bin eben erst darauf gestossen und wollte einen recht aktuellen Artikel beitragen:

    http://www.emma.de/ressorts/artikel/kinder-jugendliche/vater-im-rock/

    Ich bin, ehrlich gesagt, nicht sicher, wie mein Liebster reagieren würde/wird, wenn unser Sohn (16 Monate) irgendwann Rock tragen will. Aber ich würde mir wünschen, dass auch er es schafft, dem Kleinen „die Schultern breit“ zu machen, wie in diesem Artikel beschrieben.

    Liebe Grüße
    Ruth

  32. RuWu schreibt:

    Hier ist noch etwas, was mich wieder an diesen Beitrag erinnerte:

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